Die Familienklasse: „Familien kommen in die Schule!“
Mehrfamilienarbeit an zwei Schulen in Bremen
Das Konzept der Familienklasse beruht auf der Erkenntnis, dass die Reduzierung von Verhaltensproblemen, massiver Unterrichtsstörungen und Schulverweigerung von Schülern in Schule nur unter Einbeziehung des Elternhauses stattfinden kann.
Wie funktioniert es?
In der Familienklasse findet der Unterricht mit einem Lehrer und mir als Familientherapeutin unter Einbeziehung jeweils eines Elternteils und den Schülern statt. Gemeinsam mit dem Klassenlehrer, den Eltern und dem Schüler wird im Vorfeld die Zielsetzung (3 Verhaltensziele) für den jeweiligen Schüler in der Familienklasse festgelegt.
Wie lange?
In der Regel kommen die Schüler gemeinsam mit einem Elternteil 12 x in einem Zeitraum
von 3 Monaten 1 x pro Woche für 3 Stunden vormittags in die Familienklasse der Schule.
Wir wollen
- diese Schüler in ihren Klassen behalten
- die Schüler und Eltern aktivieren, Verantwortung für eigene Veränderung in der Schule
und Zuhause zu übernehmen - Veränderung messbar machen
- den Fokus auf Fachlichkeit setzen.
Die erste Familienklasse wurde vor über zwanzig Jahren von dem Arzt und Kinder- und Jugendpsychiater Dr. Eia Asen
am Marlborough Family Center in London zur Prävention von Schulverweigerung ins Leben gerufen. In London wird das
Konzept mittlerweile an 25 Schulen praktiziert, in Dänemark wird dieses Konzept flächendeckend angeboten.
Ich arbeite im fachlichen Austausch mit Dr. Eia Asen an der Weiterentwicklung des Konzeptes in Bremen.